Німецький мистецький проект за участю українських митців. 1995 р.


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TRAVELING IN RUSSIA
KIEV

18.25 Uhr. Majdan Nezaleznosti. Über der aufwendigen Brunnenanlage ist eine gewaltige Bühne aufgebaut, wo ein Folkloreprogramm fragwürdigster Art abgespult wird. Der gesamte Platz wird in einer an der Schmerzgrenze liegenden Lautstärke beschallt. Chöre in allen möglichen Trachten formieren sich, bis hin zu den kirchlichen Uniformierten. Wenden uns befremdet ab und spazieren wieder in die Andreevsky Spusk. Dort wiederum bewegen sich tausende Menschen hinunter nach Podol oder in umgekehrter Richtung. Hunderte Künstler, Kunsthandwerker, Kitschmaler etc stellen ihre Werke in dieser Gasse aus. Mittendrin in diesem Gewühl hat sich ein Performancekünstler einen Bereich mittels allerlei Blechschrott wie Ofenröhren, Weissblechdosen etc Kunststoffruinen und Glasflaschen abgegrenzt. Von Zeit zu Zeit bricht er von diesem Basislager auf in die Menge und zieht an einer Schnur die Ofenröhren, Weissblechdosen und Glasflaschen hinter sich her über das Steinpflaster. Später sehe ich ihn, wie er seine Gerätschaft in ein Haus verbringt. Wir kommen ins Gespräch, können uns aber nicht unterhalten, weil wir in verschiedenen Sprachen reden. Er, oder war es ich, spricht zwei junge Frauen an, die vorbeispazieren, ob sie nicht übersetzen könnten. Dann kommt noch ein Freund von ihm dazu, ein Fotograf. Fedir Tetyanich, der Performer lädt uns in sein Studio ein. Wir spazieren Richtung Krescatik, kaufen an einem Kiosk einige Flaschen Wein aus Moldawien und tauchen dann in eine unabsehbare Menschenmenge, die sich an diesem Abend auf dem Boulevard Krescatik zusammengefunden hat. Eine Zeitlang bewegen wir uns im Strom und biegen dann in eine Seitengasse ab, wo sich in einer desolaten Immobilie das chaotische Studio des Künstlers befindet.

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